Wo war ich? Sind noch alle da? Was mach ich hier drin? Was ist das? Ich hatte keine Angst. Ich hatte ein ungewöhnliches Gefühl, irgendein ein sicheres aber auch ein unsicheres Gefühl. Ich hatte ein bisschen Platzangst, aber hätte ich was gesehen, dann wäre da nicht diese Gefühlsexplosion. Ich wusste, dass ich sicher war, aber hätte Frau Thiel nichts gesagt, hätte ich Angst gehabt.
So erlebte Michelle Schröder die Situation bei dem Experiment, bei dem die Schülerinnen und Schüler mit verbundenen Augen versuchen sollten, sich in einem überfüllten Zelt zurechtzufinden. Eine Alltagssituation für viele Flüchtlinge auf ihrem Weg in die Sicherheit.
Lara und Jana-Marie erzählen von dem Projekttag
Wir, die Klassen 5.3 und 5.2 hatten am 18. November einen Projekttag zu dem Thema Flüchtlinge. Die beiden Klassen versammelten sich im Mehrzweckraum der Schule. Frau Thiel und Frau Fuchs-Christian gingen dann immer mit 10 bis 12 Kindern an einen Klassensaal, vor dem wir die Augen verbunden bekamen. Dann wurden wir in den Klassensaal geführt und mussten uns ducken. Danach haben sie uns in ein kleines Zelt geführt, von dem wir aber nicht wussten, dass es ein Zelt ist. Ziel war es, sich in die Lage der Flüchtlinge zu versetzen, die teilweise in völliger Dunkelheit in überfüllten Zelten übernachten müssen.
Nach ca. 5 Minuten wurden wir wieder herausgeführt. Draußen bekamen wir die Augenbinden wieder abgenommen und sollten schildern, wie wir das empfanden, nichts zu sehen und wohin wir geführt werden. Dieses Gefühl sollten wir auch auf ein Blatt schreiben. Ob wir ängstlich waren oder nervös oder es eventuell sogar lustig fanden.
Danach haben wir einen Film über Rahaf und ihre Familie gesehen. Dies ist eine Flüchtlingsfamilie, die aus Syrien kam. Das Schicksal dieser Familie hat uns sehr berührt.
Des Weiteren haben wir Holzbretter mit Regenbogen, Wasser und einem Boot bemalt. Die Planken werden später zu einem Boot verarbeitet. Dieses Boot soll der vielen ums Leben gekommenen Flüchtlinge gedenken.
Mehr Informationen dazu auf: www.sternsinger.org
Wir fanden das Projekt sehr interessant und lehrreich. Mit diesem Projekt verstehen wir die Flüchtlinge etwas besser und können uns besser in ihre Lage versetzen.
Lara Eßling und Jana-Marie Maurer (Klasse 5)
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