Am Mittwoch, den 05.06.19, war Herr Krämer, ein Zeitzeuge des 2. Weltkrieges aus Quierschied im Rahmen unseres Mehrgenerationenprojekts zu Besuch bei der Klasse 8.3 und 8.2.
Herr Krämer ist 1938 geboren und ist heute 81 Jahre alt. Der Zeitzeuge Herr Krämer erzählte uns über seine Erfahrungen mit der Hitler-Jugend und mit dem 2. Weltkrieg, den er die letzten 3 Jahre selbst miterlebt hatte. Er selbst war nicht in der Hitlerjugend, aber einer seiner Brüder. Er erzählte, dass 1945 der Krieg zu Ende war und 1947 die ganzen Schulen zerstört waren. Die Kinder seines Jahrgangs sind deshalb nur 7 Jahre zur Schule gegangen. Ein Lehrer von ihm wurde angeschossen und musste einen Arm und ein Bein amputiert bekommen. Und das alles nur wegen des schrecklichen Krieges. 1952, also 7 Jahre nach Ende des Krieges, fing er dann seine Ausbildung an. Alle seiner Kollegen mussten ständig an den Krieg denken und hatten daher auch Angst.
Das folgende Video zeigt einen kurzen Ausschnitt aus den Erzählungen von Herrn Krämer.
Nach den vielen Worten von Herrn Krämer, kullerten ihm selbstverständlich auch ein paar Tränen über die Wangen. Außerdem erzählte er uns, dass es im 2. Weltkrieg ca. 60 Millionen Tote gab und dass das ganz schrecklich war, was ich natürlich vollkommen verstehen kann. Bis 1959 waren viele Männer, die im Krieg gekämpft hatten, im Gefängnis. Deshalb hatten die Frauen nach dem Krieg versucht, alles Zerstörte wieder aufzubauen. Die Zeiten früher waren grauenvoll, denn jeder, der sich gegen das Deutsche Hitler-Reich gestellt hatte, wurde abgeholt und in ein Konzentrationslager gebracht. Er sagte, der Alltag in der Hitler-Jugend war sehr organisiert und wie beim Militär. Zum Abschluss durften wir Herr Krämer noch ein paar Fragen stellen, die er dann auch beantwortete.
Hier noch ein paar Fragen, die wir ihm stellten:
Ob er Adolf Hitler persönlich gesehen hat?
Nein, nur von Bildern zum Glück.
Haben Sie heute noch einen Freund von damals?
Ja, ich habe einen Freund von damals, der alles mit mir erlebte. Mit dem ich heute auch noch befreundet bin.
Sind im Krieg Familienangehörige von Ihnen gestorben?
Der jüngste Sohn meiner Oma ist im Krieg gefallen.
Hatten sie auch mal Angst um ihr Leben?
Ja, immer, wenn wir von den Häusern zum Bunker laufen mussten, wenn der Flieger Alarm kam.
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