Die 10M2 besucht das Erlebnisbergwerk Velsen

Glückauf

Am 11. April 2016 haben wir zusammen mit Frau Schäfer das Erlebnisbergwerk in Velsen besucht. Nach einer etwa 30-minütigen Fahrt konnten wir das Bergwerk und die historischen Gegenstände, die sich auf dem Gelände befanden, bereits bestaunen. Nachdem uns die ehemaligen Mitarbeiter des Bergwerkes, die aktuell die Führungen durch das Erlebnisbergwerk durchführen, über die Sicherheitsbestimmungen aufgeklärt hatten und uns die beiden wichtigsten Wörter für Bergbauer unter Tage beigebracht hatten – nämlich „Glückauf“ – konnte es dann nach einer kurzen Einkleidung endlich losgehen.

Wir wurden vor dem Betreten über die damaligen Gefahren der verschiedenen Wetter unter Tage aufgeklärt und welche Sicherheitsvorkehrungen und Maßnahmen dagegen unternommen worden sind. Unter anderem wurden wir darüber aufgeklärt, dass es verschiedene Alarme für niedrigen Sauerstoffgehalt oder zu hohen Gasgehalt in der Luft gab. Kurz danach konnten wir den Stollen endlich betreten und uns wurde zuerst der Raum gezeigt, in dem sich die Auszubildenden und Arbeiter mit Werkzeug für ihren harten Arbeitstag ausgerüstet haben. Es gab jegliche Werkzeuge, die es auch außerhalb eines Bergwerkes gab, jedoch fand man Unterschiede vor allem, wenn es um elektronische Dinge ging.

Wegen der hohen Brandgefahr unter Tage, wenn z.B. der Gasgehalt (Methan) zu hoch war, konnte man keine elektrischen Geräte verwenden und alle Maschinen und Geräte funktionierten durch Luftdruck. Ein langer Luftdruckschlauch verlief durch das gesamte Bergwerk und alle paar Meter konnte man ein Gerät daran anschließen, um mit diesem zu arbeiten.

Nachdem wir mit den Werkzeugen und Maschinen vertraut gemacht worden sind, ging es ans Eingemachte! Ein Schüler von uns durfte einen Lastkran für schwere Gegenstände steuern und bewegen – aber auch hier war höchste Vorsicht geboten! Denn der kleinste Fehler beim Steuern der Anlage konnte dafür sorgen, dass man sich oder andere Mitarbeiter unter Tage verletzte und somit wurde aus dem eigentlich unscheinbar aussehenden Steuerknüppel doch ein sehr gefährliches Steuerelement für etwas, was schwere Schäden verursachen kann.

Die Führung ging direkt danach zur nächsten Station, nämlich dem Transportzug für Gegenstände und Mitarbeiter des Bergwerks. Uns wurde dort die Frage gestellt, was wir darüber denken, wie den Bergleuten damals unter Tage mitgeteilt wurde, dass der Zug losfahren oder stehen bleiben soll und vor allem in welche Richtung er sich bewegen soll. Damit es unter Tage keine Unfälle gab, weil man den anderen nicht richtig verstand, wurde uns erklärt, dass es für alle Mitarbeiter geltende Codes gab. Diese Codes konnten damals an jedem „Unter-Tage-Telefon“ gesendet werden. Zuerst musste man an dem Rad, das an dem Telefon angebracht war, so oft drehen, wie die Nummer der Station lautete, die man ansprechen wollte. Wollte man also mit Station 2 reden, musste man zweimal drehen.

Danach kamen die Codes: dreimal für „losfahren“, zweimal für „rückwärts“ und einmal für „halt“. Diese musste man an dem „Unter-Tage-Telefon“ durchgeben. Ebenfalls durch das Drehen des Rades am Telefon. Einige Schüler von uns durften sich in den Wagen setzen, während ein anderer mit dem Telefon die Steuerung unternehmen musste.

Ein weiterer Halt auf der Führung unter Tage war der Lastenzug einige Meter weiter. Auch an diesem befand sich ein Telefon, mit dem man direkt mit dem Maschinisten im Maschinenraum im Kontakt treten konnte. Auch hier gab es Codes: 1 für „halten“, 2 für „runter“ und 3 für „hoch“. Allerdings gab es hier noch Kombinationen aus verschiedenen Codes, mit denen man die Geschwindigkeit bestimmen konnte, um beispielsweise genau an den Einstiegs- oder Ausstiegspunkt fahren zu können.

Die letzte Station bestand aus einer Wand, in die ich ein Loch mit einer dafür bestimmten Maschine bohren durfte und einer aus Glas geformten Kugel, die mit blauem Licht beleuchtet wurde. Diese soll die Zerbrechlichkeit unserer Erde darstellen.

Wir sind auf einem Fließband einige Meter zurückgefahren und haben die Grube daraufhin wieder verlassen. Es war ein sehr informativer und angenehmer Ausflug, der uns alle ein Stück näher an die saarländische Kultur gebracht und uns über die Arbeit unserer Vorfahren informiert hat.

Weitere Eindrücke könnt ihr euch in der Foto-Galerie ansehen

Jan Fath – 10 M

 

 

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