Am 28.02.2024 kam im Rahmen eines Seniorenprojekts Frau Jungs Tante, Maria Schichtel, 87 Jahre alt, zu uns an die Schule. Sie kommt aus St. Ingbert und sie erzählte uns, wie das Leben und insbesondere ihre Schulzeit, während des 2. Weltkriegs war.
Damals waren die Klassen in Jungs und Mädchen getrennt, ebenfalls unterschied man in evangelisch oder katholisch. Die Klassen 1-4 wurden gemeinsam unterrichtet und eine Klasse bestand aus ca. 50 Kindern. Damals herrschten in der Schule noch ganz andere Regeln. Wenn man sich nicht benahm, bekam man mit einem Lineal auf die Hände geschlagen. Immer wenn eine Sirene ertönte, musste man sich in den Schulkeller begeben, um sich im Bunker in Sicherheit zu bringen. In jeder Schule war ein Bunker Pflicht. Jeden Tag war mindestens ein Mal der Alarm zu hören. Unter dem Alten Friedhof war ein Steinbruch, auch genannt Steinkeller, in dem man Schutz suchen konnte. Nachdem die Sirenen ertönten, hatte man nur ganz wenig Zeit um sich in Sicherheit zu bringen. Einmal schlug eine Luftmiene, das ist eine Bombe, bei Frau Schichtel zu Hause ein und zerstörte das Dach ihres Haus‘. Nachts mussten sich die Familien vor der sogenannten SS (Schutzstaffel) verstecken und um ihr Leben fürchten. Am 1. September 1939 fing der 2. Weltkrieg an und endete am 8. Mai 1945. Es kamen die Alliierten mit ihren Jako-Flugzeugen und sie flogen sehr tief und erschossen einfach Leute auf dem Bürgersteig.
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